Hochschoberhütte
... die Geschichte
...ein einsames, an Wäldern u. Wiesen reiches Tal, nimmt den Wanderer auf u. bringt ihm auf bequemen Pfad entlang dem schäumenden Wildbach hinauf in das Almgebiet und ins Felsland.
...eine heimelige Schutzhütte erwartet den Wanderer u. ermöglicht die schönsten Hochgipfel in der Runde der Berge des Leibnitztales zu besteigen.
...zwei nahegelegene Hochseen von seltener Schönheit sowie grünbewachsene Eiszeitmoränenwälle erzählen vom Enstehen u. Vergehen der Berge!
Die damalige Sektion "Wiener Lehrer" des DuÖAV erwarben im Juli 1914 den Bauplatz am Naßfeldkofel im Leibnitztal der südwestl. Schobergruppe. Die Kriegszeit wurde ein schweres, langjähriges Hemmnis wobei die unsicheren Währungsverhältnisse den Baubeginn verzögerten. 1921 konnte endlich mit den Arbeiten begonnen werden. Die 1. Hochschoberhütte wurde dann am 22. Juli 1922 fertig von den Zimmerleuten übergeben. Nun begann die Arbeit der freiwilligen Helfer, die sämtliche Gegenstände wie Decken, Strohsäcke, Koch-u. Waschgeschirr usw. vom Tal zur Hütte trugen.
Es war wohl ein besonderer Tag im Werdegang der Sektion, als am 30. Juli 1922 die Hochschoberhütte, schön geschmückt, feierlich dem Bergsteigerverkehr übergeben wurde.
1935 erfolgte ein Zubau, welcher lang das charakteristische Aussehen der Hochschoberhütte gab. Nach dem zweiten Weltkrieg begann bald die Behebung der Kriegsschäden, laufend wurden Verbesserungen wie Installation einer Wasserleitung, Kläranlage u. der Ausbau von Schlafräumen vorgenommen.
Im Mai 1983 geschah das Unfassbare: die Hochschoberhütte wurde ein Raub der Flammen u. brannte bis auf die Grundmauern völlig nieder.
Nach zweijähriger Nachdenkphase begann im Juli 1985 der Neubau u. die Hütte konnte schlussendlich am 19. Juli 1987 als wirkliches Prachtstück wieder eröffnet werden.
Die heutige Hochschoberhütte ist eine Schutzhütte der Kategorie 1 des ÖAV u. ist seit 2010 im Besitz des Alpenverein Edelweiss Wien.
Die 2005 mit dem Umweltgütesiegel ausgezeichnete Hütte bietet Platz für 50 Personen u. ist von Anfang Juni bis Ende September geöffnet.
Laufend werden Instandhaltungs-, Verbesserungs- u. Überprüfungsarbeiten durchgeführt, um den technischen Zustand der Hütte aufrecht zu erhalten.
In guter Zusammenarbeit mit allen Grundstückseigentümern, Jägern, Agrargemeinschaften, Gemeinden u. des ÖAV werden auch die infrastrukturellen Einrichtungen erhalten.
Mit traditioneller Hausmannskost, gutem Wein, frischgezapftem Bier oder einen zur Gaststube passenden Zirbenschnaps wird der Gaumen auf der Hochschoberhütte verwöhnt.
Mit 9 Dreitausendern im Halbkreis um die Hütte ist sie auch idealer Ausgangspunkt für tolle Gipfelsiege. Ob einzigartige Sonnenaufgänge, traumhafte Bergseen, Wanderungen von Hütte zu Hütte oder einfach nur die Ruhe genießen, all das erlebt man im wunderschönen Leibnitztal.